Nasenarbeit
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Die Fähigkeit von Hunden, Personen nach dem individuellen Restgeruch zu verfolgen, beruht verhaltensphysiologisch auf der großen Bedeutung der olfaktorischen Kommunikation für die Etablierung und Aufrechterhaltung des individuellen Sozialverbandes, in dem diese hoch sozialen Caniden leben: Es gibt den Gruppengeruch, Individuen werden jedoch auch am Individualgeruch erkannt, ihre Motivation, ihre Intention, ihre Emotionen werden errochen." (Text: Dr. Dorit Urd Feddersen-Petersen - Hundepsychologie)

Für die Geruchsverarbeitung werden ca. 50% der Hundenase und ca. 1/8 des Gehirns eingesetzt !

Die Riechschleimhaut des Hundes beträgt ca. 150 cm² - 250 cm² gegenüber  4 - 6 cm² beim Menschen. Je nach Rasse verfügen Hunde über 125 - 225 Millionen Riechzellen und können Buttersäure, einen Bestanteil des menschlichen Schweißes, in Konzentrationen unter 10.000 Molekülen pro cm³ Luft erkennen. Der Mensch benötigt dafür eine Konzentration von 10 Milliarden Molekülen.

Die Signale aus den Sinneszellen der Nase werden in den Allocortex (Strukturen des Großhirns zur Wahrnehmung und zentralen Verarbeitung von Gerüchen) geleitet. Hunde analysieren einen Geruch, indem sie ihn sofort in seine chemischen Bestandteile zerlegen. Riechen ist also vor allem eine geistige Arbeit.