Mantrailing - Nasenarbeit

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Der Individualgeruch

Der Hund folgt beim Mantrailen einer individuellen Geruchspur eines ganz bestimmten Menschen, welche nicht mit Körpergeruch verwechselt werden darf.

Unser Körper ist von undefinierbar vielen Zellen(Hornschüppchen) umgeben, welche kontinuierlich absterben und durch neue Zellen ersetzt werden. Diese abgestorbenen Zellen bilden unter Einwirkung von Bakterien den Individualgeruch jedes einzelnen Menschen, welcher noch durch unsere Ernährung, Pflegeprodukte usw. geprägt wird.

Die Luftschicht am Körper ist im Gegensatz zur Umgebung wärmer und weniger dicht, wodurch ein Luftzug entsteht und die abgestorbenen Zellen von den Füßen in Richtung Kopf transportiert werden. Die Abkühlung der Zellen erfolgt ca. 50 cm über dem Kopf, was bewirkt, dass die Zellen absinken und in der Umgebung verteilt werden. In diesem Abschnitt müssen die Faktoren, welche eine Geruchspur beeinflussen mit einkalkuliert werden - die Bewegung der Person, die Luftbewegung, die Temperatur, die Witterung, die Geländebeschaffenheit und natürlich der Zeitfaktor müssen mit berücksichtigt werden.

Der Geruchsträger

Als Geruchsträger werden jene Gegenstände bezeichnet, welche dem Mantrailer für die Spuraufnahme zur Verfügung gestellt werden.

Zu Beginn der Ausbildung sollten es relativ große Kleidungsstücke sein, die direkt am Oberkörper getragen wurden. Im Laufe des Trainings greift man auf allfällige Gegenstände zurück (z.B. Haargummi, Schlüssel, usw.). In weiterer Folge werden auch Geruchsträger von Autotüren, Lenkrädern, usw. abgenommen. Ideal ist es natürlich, wenn man ab und zu einen Fährtenleger hat, der ein paar Tropfen Blut opfert, anstatt eines „normalen" Geruchsträgers, um das Ausbildungsspektrum diesbezüglich abzurunden.