Mantrailing Geruchsträger
Mantrailing der Geruchsträger

Dieser Abschnitt dient ausschließlich zur Information und ist keine Anleitung zur Ausbildung !

Mantrailing ist Teamarbeit - wir unterstützen unseren Hund bei der Konzentration auf den Geruch, aber wir lassen ihn seine Arbeit auf seine Weise ausführen. Durch das Verstehen der natürlichen, instinktiven Bewegungen des Mantrailers bei der Verfolgung, lernen wir den Informationen, die wir bekommen, zu vertrauen.

Zu Beginn stehen das Ritual und die Motivation für den Hund den Geruch aufzunehmen, zu verfolgen und die richtige Bestätigung des Fährtenlegers um die Jagd zu beenden. In diesem Abschnitt beginnt auch das Lernen des Hundeführers sich mit den Bewegungsmustern seines Hundes vertraut zu machen und zu lernen sich im Gedächtnis eine Karte (Mind Map) über den Weg zu erstellen.

Der Start: Der Suchbefehl kommt im selben Augenblick, indem der Hund den Geruch aufnimmt - sollte das nicht der Fall sein, ist die Wahrscheinlichkeit sehr hoch, dass der Hund den Befehl mit etwas anderem in Verbindung bringt! Der Vorgeruch kann eine Hilfe für den Hund sein die Richtung des Weges herauszufinden, birgt aber auch Risiken und ist bei gutem Basisaufbau nicht erforderlich!

Erfahrene Hunde werden die Richtung auch ohne Vorübung mit dem Kopf anzeigen.

Ist der erste und wichtigste Schritt getan, folgen das Leinenhandling und die Handhabung von Geruchsgegenständen.

Mantrailing Spuraufnahme
Mantrailing die Spuraufnahme

Leinenhandling beinhaltet nicht nur die eventuell sanfte Korrektur, gespannte, lockere, flache oder steile Leinenführung, sondern was macht man mit der Leine, wenn ich nicht die gesamte Länge benötige z.B. Wald oder Ortsgebiet. Bei diesem Thema wird auch das Tempo während des Trails interessant - ist der Mantrailer soweit ausgebildet, dass er gierig die Spur verfolgt, verfällt man sehr schnell in ein Lauftempo, welches bei längeren Trails oder Einsätzen unmöglich für alle Beteiligten zu halten ist (man denke an die unterschiedlichen Geländestrukturen) und es birgt die Gefahr, dass der Mantrailer wichtige Stellen überläuft oder wir Indikationen übersehen.

Der Geruchsgegenstand sollte dem Hund während des Trainings variabel Angeboten werden, um auf alle Situationen vorbereitet zu sein (Beutel, Boden, Hand) und das Anzeigeverhalten bei der Auffindung sollte mittlerweile festgelegt sein.

Wichtige Bewegungsmuster des Mantrailers sind uns mittlerweile geläufig: Die Kopfbewegung bei Aufnahme des Vorgeruches, der Anfangskreis, der Trailkreis, die Rückblende zum Ausschluss einer Richtung, die Kopfdrehung um etwas Auszuschliessen was nicht zur Beute gehört, die Negativ Anzeige und das Leiten zur Spur.

Sind die grundlegenden Dinge erarbeitet, beginnt man mit den unendlichen Möglichkeiten die ein Trail bietet - Splitting, Hoch- und Tiefsuche, Gebäude, Menschenansammlungen, Verknüpfung unterschiedlicher Geländebeschaffenheit, Trail End (z.B. Person ist in ein Fahrzeug gestiegen, siehe Car-Trail), Car-Trail (wenn die Person in ein Fahrzeug gestiegen ist und die Möglichkeit besteht, dass Geruch über die Lüftungen austreten kann - wie alle Trails ist der Car-Trail von vielen Faktoren abhängig), the Shutdown (Hund kann nicht mehr), gehende Person, usw. Jetzt ist es auch an der Zeit die Länge des Trails auszuweiten und die Liegezeit immer wieder zu variieren. Achtung - der Mantrailer darf nie den Spass bei der Arbeit verlieren, in der Kürze liegt die Würze!

Mit jeder Indikation wird der Weg der Zielperson angegeben, sieht man keine Indikationen mehr und der Weg führt nur mehr gerade aus, ist dies meist ein Zeichen, dass der Hund den Trail verloren hat.

MERKE: Wenn man seinen Hund nicht akkurat lesen kann, kann man ihn auch nicht bei der Arbeit unterstützen.